Am 26. Juli betritt die Göttin Isis das Geschehen und entfaltet ihre Kraft vom 8. August um ein Vielfaches, sodass sie als feurige Löwin in die Mutterschaft gehen kann. Um dann ab dem 15. August langsam, ausgestattet mit ihrem vollen Potential, in Richtung Heimat (Sirius) aufzubrechen. Denn am 22. August beginnt sich allmählich, aber stetig, das Löwenportal zu schließen.
Isis als die Urmutter der gesamten Schöpfung. Isis mit ihren unterschiedlichen Facetten und Attributen. Isis mit ihren unfassbar vielen Namen.
Um die hohe Bedeutung und die Kraft der Isis zu verdeutlichen, erfolgen Auszüge eines Ägyptologen aus ägyptischer Sicht:
„Die heute gebräuchliche Verwendung des Namen Isis ist begrenzt auf ihren Aspekt der mütterlichen Hingabe, Treue und Zärtlichkeit. Aber sie ist viel mehr als das – sie stellt das göttliche weibliche Prinzip dar, das die schöpferische Kraft umfasst, sie sowohl physisch als auch metaphysisch – alle Lebewesen erdacht und hervorgebracht hat.
Die alten Ägypter betrachten Isis als Symbol des kosmischen weiblichen Prinzips. Dieses Prinzip umfasst Tausende der weiblichen Eigenschaften und Attribute und die Ägypter hatten Begriffe dafür, um jede dieser Manifestation des weiblichen Prinzips zu beschreiben. […] Die Ägypter hatten einen repräsentativen Begriff, der die Gesamtheit ihres kosmischen weiblichen Prinzips erfasst. Dieses allumfassende ägyptische Wort/Begriff ist Ausset. […]
Ausset besteht aus dem Hauptwort Aus und der Endsilbe et. Aus bedeutet die Quelle, die Macht. In der Mathematik verwenden wir die 2, wenn wir eine Zahl ins Quadrat setzen. Diese mathematische Kraft wird Aus genannt. Die Endung et am Ende der Aus-et ist eine weibliche Endung. Darüber bedeutet Aus nicht nur die Quelle und die Macht, sondern auch der Ursprung, die Ursache. In diesem Zusammenhang werden wir Auset als die Quelle, Macht und Ursache des geschaffenen Universums zeigen, […]. Eine weitere interessante Bedeutung von Au-Set ist die Herrin, und in der Tat ist sie die Herrin des Himmels und der Erde. Sie repräsentiert das weibliche Prinzip im Universum. Dieses Prinzip manifestiert sich in den unterschiedlichen Formen und Weisen und deshalb wurde Isis von den alten Ägyptern auch Auset (Isis) mit den 10.000 Namen (d.h. Attributen/Eigenschaften) genannt. […]
Die Rolle der Isis als das göttliche weibliche Prinzip im Schöpfungsprozess wurde von allen anerkannt. [… ] Isis ist in der tat das weibliche Prinzip der Natur und ist empfänglich für jede Form der Schöpfung, und sie wurde von den meisten Menschen durch die Kraft der Vernunft seit jeher mit unzähligen Namen gerufen. Sie wendet sich selbst dieser oder jener Sache zu und ist empfänglich für alle Arten von Gebilden und Formen.
Um die Rolle der Isis als das weibliche Prinzip der Natur schätzen zu lernen, müssen wir ihre primäre kosmische Rolle in der geordneten Abfolge der Schöpfung des Universums finden.
Jeder ägyptischer Schöpfungstext beginnt mit derselben Grundüberzeugung, dass vor Anbeginn aller Dinge ein flüssiger, urzeitlicher Abgrund existierte – überall, dunkel, endlos und ohne Grenzen oder Richtungen. Ägypter nannten diesen kosmischen Ozean/das wässrige Chaos Nun, was Nichtexistenz bedeutet. Das Nichts ist die Quelle von allem. […]
Das expandierende Universum, das aus dem Big Bang entstanden ist, ist wie eine riesige Blase – oder besser noch, es ist eine Art Gebärmutter, die das gesamte Universum enthält. Dieses expandierende Universum ist der Leib, der die gesamte Schöpfung beinhaltet. Dies ist der Schoß der Isis – der universellen Mutter von Allem.
Schöpfung tritt auf, wenn die göttliche Energie in einer Art Gebärmutter zur Welt kommt, die durch Isis repräsentiert wird. Die Gebärmutter hat mehrere Manifestationen. Auf einer universellen Ebene ist es der Raum, der das Universum enthält. Es ist auch die Gebärmutter der Mutter oder die Samen, die in den Boden gepflanzt werden – all diese Manifestationen der Gebärmutter stellen Isis dar. […]
Es ist Isis, dieser göttlicher Geist oder diese göttliche Intelligenz oder das Göttlich-Intellektuelle Prinzip, mit der die Existenz der Pluralität oder Komplexität oder Mannigfaltigkeit beginnt. […]
Isis ist die Zwei, die die Macht der Vielzahl symbolisiert, das weibliche Wandelbare, Empfängliche, Horizontale, dass die Grundlage von allem darstellt. Im altägyptischen Denken ist Isis als die Zwei das Abbild des ersten Prinzips – des goldenen Intellekts. […]
Isis ist außerdem die ausgestrahlte Energie des All-Einen. Als das weibliche Prinzip im Universum kann nur sie das geschaffene Universum empfangen und gebären. Mit anderen Worten ist Isis das Abbild des kosmischen Schöpfungsimpulses – anerkannt durch den Begriff Re. […] Dies bedeutet, dass Re, die kreative Energie, auch in den verschiedenen Aspekten des kosmischen weiblichen Prinzips der Isis erscheint. Als solche wird Isis anerkannt als:
Der weibliche Re
Die Herrin vom Anbeginn der Zeit
Der Prototyp aller Wesen
Die größte der Neteru (gemeint sind die göttlichen Kräfte9
Die Königin aller Neteru.
Isis wird in den antiken altägyptische Texten als die Gottesmutter betrachtet. Wie liebevoll sie ist – unsere Großmutter. Sie – das weibliche Prinzip – ist die Matrix des geschaffenen Universums. Matrix ist ein mütterlicher Begriff, Mater-X, Isis, stellt das replizierte Abbilder der Gesamtheit der Schöpfung dar, sie ist die Eine, die alle Kreaturen in sich trägt.
[ …]
Während der weit zurückliegenden Periode der altägyptischen Geschichte wurde Isis mit dem Stern Sirius, dem hellsten Stern am Himmel assoziiert, der – genau wie sie – der Große Versorger genannt wird. […] Die Bewegungen von Sirius Begleiter (Sirius B) um seine eigene Achse und um Sirius herum, hält die gesamte Schöpfung im Raum aufrecht und wird daher als Ausgangspunkt der Schöpfung betrachtet. […]
Erinnere dich: das göttliche weibliche Prinzip der Isis manifestiert sich in zahlreichen ähnlichen weiblichen Attributen und deswegen nannten die alten Ägypter sie Isis mit den 10.000 Namen, hier werden nun einige wenige genannt, ohne auf alle einzelnen Bedeutungen einzugehen:
Sekh-Mut, die Löwenmutter. Isis in ihrer Rolle als Löwenmutter wird Sekhmet oder Sekhmut genannt. Dies sind eigentlich zwei Wörter: sekh und Mut – was bedeutet Ältere oder die Löwenmutter. Als die Löwenmutter, Sekh-Mut, wird sein in ägyptischen Darstellungen als Löwin gezeigt. Sekhmet-Statuen sind gewöhnlich aus vulkanischen Felsen gemacht […] um ihre leidenschaftliche, feurige Natur hervorzuheben.
Bast, die sanftmütige Katze. Isis in ihrer Rolle als das Zentrum der Ruhe ist die sanftmütige Katze und als die Große Katze. Die neun Bereiche es Universums manifestieren sich in der Katze, da sowhl die Katze als auch der Große Ennead (die Große Nenheit) dieselbe ägyptische Bezeichnung b.st. haben. Bast repräsentiert die totale innere Harmonie – das Gefühl der inneren Freude, Zufriedenheit und des Friedens.
Hathor – Venus, Isis in ihrer Rolle als Ernährerin ist den meisten als Hathor bekannt. Hathor sind eigentlich zwei Namen Het-hor, was häufig übersetzt wird mit Haus des Horus. Der erste Teil – Het – der mit Haus übersetzt wird, hat eine größere Bedeutung als ein einfaches Haus. Es bedeutet eigentlich die Gebärmutter als eine Matrix innerhalb welcher etwas seinen Ursprung findet, Gestalt annimmt und sich zur vollen Reife entwickelt. Die Gebärmutter liefert Nahrung und Schutz. So wie auch Hethor sowohl Nahrung als auch Schutz bietet. […]
Hathor stellt die Matrix des metaphysischen Prinzips dar, die geistige Nahrung, Heilung, Freude, Sex, Musik und Fröhlichkeit bietet. […] Als Modell für die kosmische Nahrung aller Art werden Hathor mehrere verwandte Funktionen zugeordnet:
Weitere Informationen befinden sich in meinem Buch: Göttinnen, Rituale & Meditationen.
Ebenfalls an dieser Stelle möchte ich auf die kostbare Isis/Maria Essenz in meinem Shop hinweisen.